Das Egesheimer Naturheiligtum!
Das Heidentor ist ein Felsbogen mit 6 Metern Höhe und 4 Metern Breite Es kann nur zu Fuß erreicht werden und liegt auf der Gemarkung von Egesheim nahe der Grenze zu Bubsheim und Reichenbach, auf dem Bergrücken Oberburg in einer Höhe von etwa 925 m ü. NHN.
Auf diesem Gebiet haben wohl während der älteren Bronzezeit (ca. 1500-1300 v. Chr.) und der jüngeren Urnenfelderzeit (ca. 10 – 9 Jh. V. Chr.) befestigte Höhensiedlungen bestanden.
Am Heidentor befand sich eine bedeutende frühkeltische Kultstätte, die in den 1990er Jahren durch Raubgrabungen bekannt und in nachfolgenden archäologischen Notgrabungen nachgewiesen und bestätigt wurde.
Am Steilhang unterhalb des Bogens wurden verschiedene metallische Frauenschmuckstücke, wie Ringe, Gürtelschmuck, Haarnadeln und Glasperlen gefunden. Viele waren sehr gut erhalten und funktionierten teilweise sogar noch. Dies lässt darauf schließen, dass die gesamte Kleidung mit den daran befestigten Schmuckstücken als Opfer am Tor abgelegt wurde. Es kann aufgrund der Fundstücke davon ausgegangen werden, dass Frauen aus größerer Entfernung das Heidentor aufgesucht haben. Über die Art des Dankes kann man nur spekulieren. Da es sich aber ausschließlich um weibliche Trachtbestandteile handelte, könnte der Grund des Dankes eine glückliche Geburt gewesen sein.
Oberhalb des Bogens fand man vorwiegend Scherben von Tongefäßen. Diese lassen auf gemeinschaftliche Trank- und Speiseopfer zurück schließen, bei denen Gefäße rituell zerschlagen und zurückgelassen wurden.
Heute ist das Heidentor ein beliebtes Wanderziel mitten in einem wunderschönen Waldgebiet!
Heidentor (Egesheim) – Wikipedia